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Nachts im Museum

Mit der Annahme des Geschäftsberichts 2012 und der Statutenänderungen sowie der einvernehmlichen Wahl der drei neuen Vorstandsmitglieder stellte die 8. Generalversammlung von GS1 Schweiz die Weichen für das kommende Jahr. Im Verkehrshaus Luzern bot die anschliessende Community Party beste Austauschmöglichkeiten in aussergewöhnlichem Ambiente.

(kb) Störungsmeldungen lagen nicht vor, und auch die Notbremse wurde nicht betätigt. Unter der Leitung von Präsident Robert Vogel konnte der offizielle Teil der Generalversammlung ohne ausserfahrplanmässigen Halt abgeschlossen werden. Geschäftsleiter Nicolas Florin präsentierte eingangs die Tätigkeitsschwerpunkte des vergangenen Geschäftsjahres. 2012 war insbesondere durch die Umsetzung der im Vorjahr verabschiedeten Strategie geprägt. Nachdem der Geschäftsleiter kurz die Hauptprojekte 2013 und neue Dienstleistungen für die Mitglieder vorgestellt hatte, konnte zu den Wahlen übergegangen werden. Die knapp 100 Stimmberechtigten wählten mit Daniel Furrer (Magazine zum Globus AG), Hans Rudolf Hauri (RUAG Real Estate AG) und Tino Zanirato (British American Tobacco Switzerland & Austria) drei neue Vorstandsmitglieder. Weiterhin wurde Rainer Deutschmann (Manor AG) nach Ablauf seiner Amtsperiode wiedergewählt. Die Statutenänderungen wurden ebenfalls einvernehmlich angenommen.

Alle Entscheide fielen einstimmig.Perspektivenwechsel
Volle Kraft voraus für den öffentlichen Teil, der unter dem Motto «Die Zukunft des Güterverkehrs» stand. Passend zum Thema fanden Generalversammlung und Community Party im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern statt. Bereits am Morgen tagten dort im Rahmen des Community Days drei Fachbeiräte.
In drei Referaten wurde die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Den Anfang machte mit Prof. Wolfgang Stölzle ein Vertreter der Wissenschaft, der die Kennzahlen der aktuellen Logistikmarktstudie Schweiz vorstellte. Ihm folgte Pierre-Alain Meyrat. Der stellvertretende Direktor des Bundesamtes für Verkehr erläuterte mit «FABI», Finanzierung und Ausbau der Eisenbahninfrastruktur, sowie «Schienengüter in der Fläche» zwei Punkte der politischen Agenda. Den Abschluss bildeten die Ausführungen von Yvette Körber zum Projekt «Cargo sous terrain», mit dem Teile des Güterverkehrs in den Untergrund verlegt werden sollen. Die abschliessende Diskussionsrunde machte die Brisanz des Themas deutlich.

CO2-freie Flugzeuge
Für die abendliche Community Party hatten rund 175 Passagiere ein Billett gelöst. Beim Apéro konnten die geladenen Gäste, die in den unterschiedlichen GS1 Gremien mitarbeiten, zwischen den historischen Eisenbahnen nächtliche Museumsluft schnuppern. Für das Nachtessen und den Bastel- Wettbewerb wurde in der Flugzeughalle zwischengelandet. Inspiriert von den Ausstellungsstücken, fertigten die Teilnehmer fleissig Papierflugzeuge an. Im anschliessenden Wettbewerb wurde die Aerodynamik von «Phönix», «Gripen», «Tiefflug» und Co. auf Herz und Nieren geprüft. Die mit Abstand weiteste Distanz legte der «Patiententransport One Way» zurück. Nicht ganz so weit flog «Wundertüte», die den Kreativitätspreis abräumte. Nach einem letzten Wechsel von der Luft auf die Strasse klang der Abend gemütlich in der Autohalle aus.
Bei den Teilnehmern stiess die Veranstaltung auf positive Resonanz. «GS1 Schweiz überrascht immer wieder mit originellen Örtlichkeiten und Wettbewerben. Der Papierflieger-Wettbewerb war ein Heidenspass», meinte Ruedi Burkhalter, Mitglied des Fachbeirats E-Business. Gilbert Schmutz aus dem Fachbeirat Westschweiz schätzte die Networking-Plattform: «Wir konnten heute viele Erfahrungen austauschen. Der Tag bot eine gute Gelegenheit, Grenzen zu überschreiten und eine Zusammenarbeit zwischen Romands und Deutschschweizern zu ermöglichen. »
Vor Mitternacht verliessen schliesslich die letzten Gäste das beliebteste Museum der Schweiz. Ob und welche Exponate nach dem GS1 Event dann zum Leben erwacht sind, entzieht sich allerdings der Kenntnis der drei Organisatorinnen…

Katharina Birk

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