Wie nachhaltig ist SBB Cargo?
Jährlich spart SBB Cargo mit ihren Transporten mehr als zwei Millionen Lastwagen-Fahrten ein. Das ist eindrücklich. Doch was tut das Unternehmen sonst für die Nachhaltigkeit? Wir haben im Vorfeld der GS1 Excellence Day bei Désirée Baer, CEO, SBB Cargo, nachgefragt.
GS1 network: Wie nachhaltig ist Ihr Unternehmen?
SBB Cargo unterstützt die Wirtschaft auf ihrem Weg zur Klimaneutralität und bei der Kreislaufwirtschaft. Wir begleiten Kunden bei ihren kreislauforientierten Aktivitäten und bieten ihnen umweltfreundliche Logistiklösungen im Bereich Bau-, Siedlungs- und Gewerbeabfall. Der Fokus liegt darauf, einerseits einen geeigneten Zugang zur Bahn zu schaffen und andererseits die Wertstoffe in ihre Materialkreisläufe zurückzuführen.
Der Schienengüterverkehr ist per se nachhaltig. Er stösst deutlich weniger CO2 aus und ist auch bei einer vollständigen Dekarbonisierung der Strasse deutlich effizienter im Energie- und im Flächenverbrauch. In Zukunft wird es darum gehen, mit weniger Energie und Flächen-Ressourcen mehr zu transportieren, und gleichzeitig klimaneutral zu sein.
Wo liegen die Herausforderungen für Ihr Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit?
Die grössten Klimabelastungen entstehen bei SBB Cargo durch Fahrten mit Diesellokomotiven auf den nicht elektrifizierten Anschlussgleisen der Güterverkehrskunden. In den nächsten Jahren müssen diese mit klimaneutralen Antrieben ersetzt werden.
Die Kreislaufwirtschaft ist in der Strategie und in der Kultur von SBB Cargo verankert. Wir erwarten von unseren Mitarbeitenden «Kreislauf-Denken» in zwei Dimensionen: Einerseits müssen wir selbst die Ressourcen schonend einsetzen und uns weiterentwickeln, andererseits müssen wir uns laufend Gedanken machen, wie wir unsere Kunden bei ihrer Kreislaufwirtschaft unterstützen können.
Kurz und knapp: Worum geht es in Ihrem Beitrag anlässlich der GS1 Excellence Days?
Wir fragen: «Kann der CO2- und energieeffiziente Schienentransport die Kundenbedürfnisse von morgen abdecken? »
Joachim Heldt