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Effizienz durch Standards

Effizienz durch StandardsDie GS1 Standards funktionieren wie ein modular aufgebauter Werkzeugkasten. Sie sind Teil einer Gesamtlösung für den reibungslosen und effizienten Informations- und Warenfluss. Eine weltweite Umfrage soll Auskunft über die Verbreitung geben.

(vkw, rb, ss) Von Ende Februar bis Mitte April 2010 hat GS1 Schweiz eine Mitgliederumfrage durchgeführt. Wie verbreitet sind die GS1 Standards? Wo werden sie eingesetzt? Und mit welchen ECR-Instrumenten werden die Prozesse optimiert? Das Feedback war positiv.

Trotz der Länge und Komplexität der Umfrage hat eine grosse Anzahl an Firmen daran teilgenommen. Die Ergebnisse fliessen in das neu lancierte, länderübergreifende Projekt «Global ScoreCard» ein.

ScoreCard wiederentdeckt
Die Initiative zum Aufbau und zur Realisierung der weltumspannenden Umsetzungsstudie stammt von der Global Commerce Initiative (GCI), einem globalen Verband für Effizienz und Kollaboration. GCI ist heute unter dem Namen «Consumer Goods Forum» tätig. Der Interessenverband beschäftigt sich mit Grundsatzfragen zur besseren Zusammenarbeit zwischen Industrie und Handel, die ausserhalb der Wettbewerbsbeziehungen stehen. Geleitet wird das Consumer Goods Forum von je einem Co-Chairman sowohl von Seiten des Handels als auch seitens der Industrie. Das Board setzt sich zu gleichen Teilen aus Vertretern des Handels und der Industrie zusammen. GS1 macht sich die «Global ScoreCard» zunutze, um die Umsetzung von GS1 Standards global zu messen, Trends und Handlungsbedarf zu erkennen. Mittelfristig wird dadurch ein Benchmarking- Instrument geschaffen. Ein schon lange bestehendes Instrument wurde wiederentdeckt. Die in der Schweiz durchgeführte Umfrage basiert ebenfalls auf der Global Score- Card.

Überraschungen …
Die Umfrage lieferte wertvolle Erkenntnisse bezüglich Einsatz der GS1 Standards. 30 Prozent der befragten Unternehmen beabsichtigen den Einsatz der GS1 Standards zu erweitern. Dabei handelt es sich fast zu gleichen Teilen um Logistikdienstleister, Händler sowie Konsum- und Gebrauchsgüterhersteller. Überraschend ist die Tatsache, dass über 50 Prozent der Gesundheits- und Pharmabranche sowie 20 Prozent der Baubranche ebenfalls beabsichtigen, den Einsatz der GS1 Standards auszubauen. Gemäss Strategie stehen genau diese Branchen im Fokus von GS1 Schweiz. Diese Erkenntnis stützt die Einschätzung von GS1 Schweiz, dass es sich insbesondere beim Gesundheitswesen um eine Branche mit einem grossen Optimierungspotenzial handelt. Laut Umfrage betreibt die Mehrheit der befragten Mitglieder elektronische Kommunikation in Form von klassischem EDI. Die Unternehmen, die angeben, Web-EDI zu betreiben, könnten in Zukunft auch potenzielle Nutzer für klassisches EDI sein, was deren Bedeutung nochmals mehr Gewicht verleiht. Schliesslich zeigen sich die Mitglieder auch aufgeschlosssen gegenüber den neusten Möglichkeiten, welche Mobilgeräte bieten, um so mit Konsumenten in den Dialog zu treten. Die Anzahl der online zur Verfügung gestellten Applikationen für mobile Endgeräte zeigt, wie engagiert und innovativ einzelne Unternehmen in diesem Bereich sind.

 … aber auch Probleme
Die Auswertung der Umfrage hat deutlich gemacht, dass einige Unternehmen aufgrund der Komplexität der Fragen keine konkreten Aussagen über den Implementierungsstand und den Anwendungsgrad der GS1 Standards sowie der ECR-Instrumente machen konnten. Obwohl der Rücklauf von vollständig ausgefüllten Fragebogen gross war, werden Optimierungen vorgenommen, um in Zukunft möglichst aussagekräftige Antworten zu erhalten. So soll in Zukunft sichergestellt werden, dass die einzelnen Fragen von den richtigen Personen in den jeweiligen Fachstellen beantwortet werden. In Infoboxen werden die einzelnen Elemente erklärt und beschrieben. Auf dem Korrespondenzweg werden die Unternehmen über die bevorstehende Umfrage informiert.

Fortsetzung folgt …
GS1 Schweiz wird sich in den nächsten Wochen und Monaten der detaillierteren Auswertung der erhobenen Daten widmen und die daraus resultierenden Erkenntnisse in Form von Beiträgen in diversen Zeitschriften veröffentlichen. Möglicherweise wird zudem gemein- sam mit einem Studienpartner eine Publikation mit den Ergebnissen der Umfrage herausgegeben.

Valentin Wepfer
René Bürli
Silje Sartori

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