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An die Zukunft denken

An die Zukunft denkenDas Angebot für nachhaltigen Konsum liegt im Trend. Bio-Lebensmittel, Carsharing, Fair Trade: Ein umweltbewusstes und nachhaltiges Leben zu führen, bleibt aber eine Herausforderung. Die Vielfalt an Labels, die unterschiedlichen Definitionen von Nachhaltigkeit und verschiedene Herangehensweisen erschweren zusätzlich eine einheitliche Sicht auf das Thema und ein gemeinsames Verständnis. Das White Paper «Nachhaltigkeit» von GS1 schafft Abhilfe.

Laut seiner Strategie berücksichtigt GS1 Schweiz bei allen Handlungen den Aspekt der Nachhaltigkeit und fördert Lösungen, die zu nachhaltigen Wertschöpfungsnetzwerken führen. Die GS1 Standards und kollaborativen Arbeitsmodelle tragen zu Durchgängigkeit und Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette bei. «Ziel ist, die Umwelt zu schonen, die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen und die soziale Verantwortung wahrzunehmen », erklärt Robert Vogel, Präsident von GS1 Schweiz. GS1 Positionspapier zur Nachhaltigkeit Mit der im letzten Jahr verabschiedeten angepassten Strategie hat der Vorstand den Fachverband GS1 Schweiz damit beauftragt, sich eingehend mit dem Thema Nachhaltigkeit zu befassen. Fünf zentrale Themen bestimmen in Zukunft das Handeln des Fachverbands:
_Kompetenzplattform: Netzwerke aufbauen – Erfahrungen austauschen
_Kompetenzvermittlung: Wissen vermitteln – Kompetenz steigern
_Kollaboration: Zusammenarbeit fördern – Wertschöpfung verbessern
_Standards: Standards nutzen – Effizienz erhöhen
_Nachhaltigkeit: Ganzheitlich denken – Ressourcen schonen

Mit den GS1 Standards verfügen alle Wertschöpfungspartner über eine einheitliche und gemeinsame Sprache, die einen effizienten Waren- und Informationsfluss ermöglicht. So wird Transparenz und Vertrauen geschaffen. Dank dem konsequenten Einsatz der unternehmensübergreifenden GS1 Standards und ECR-Prozessempfehlungen liefert GS1 Schweiz einen wichtigen Bestandteil zur Sicherheit, Transparenz und nicht zuletzt zur Nachhaltigkeit in Wertschöpfungsnetzwerken.
Mit dem White Paper «Nachhaltigkeit» beleuchtet GS1 Schweiz das Thema in seiner ganzen Tiefe und Breite mit Bezug auf die Supply Chain. Das Dokument schafft Klarheit bezüglich Definitionen und Strategien und beschreibt die Themenfelder der Nachhaltigkeit sowie die Komplexität der Standardisierung. Es beleuchtet alle wesentlichen Aspekte und definiert mögliche Handlungsfelder, Zielgruppen und Ansprechpartner. Dabei ergeben sich für den Fachverband unterschiedliche Rollen. Sie reichen von der Kontaktstelle bei der ersten Annäherung an das Thema Nachhaltigkeit über Informationsvermittler, Moderator, Prozessentwickler bis hin zum Umsetzungsförderer. GS1 Schweiz wird sich am Vorgehen des Consumer Goods Forums, von ECR und GS1 orientieren und die laufenden Fortschritte der Akteure messen. Zudem wurde mit BSD Consulting ein kompetenter und erfahrener Partner gefunden.
Die ersten Rückmeldungen auf das White Paper bestärken die Verfasser darin, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist. Dieter Peltzer, Leiter Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit bei Manor AG, bringt es auf den Punkt: «Entscheidend für den Erfolg werden die kompetente und konsequente Umsetzung der zugeteilten und definierten Rollen und Themen sein sowie die Akzeptanz von GS1 Schweiz als Nachhaltigkeits-Experte bei den Mitgliedern.» Nach der Verabschiedung des White Paper durch den Fachbeirat Collaborative Supply Chains und den Vorstand geht es an die Umsetzung. Für den Herbst ist die Einberufung einer Expertenfachgruppe Nachhaltigkeit geplant. Inzwischen laufen die Analysearbeiten einer breit angelegten Unternehmensund Konsumentenbefragung zum Thema. Die Resultate werden am 13. November 2013 anlässlich des 9. GS1 Business Day vorgestellt.

Nachhaltigkeit schafft Sicherheit

Laut Unternehmensstrategie unterstützt GS1 Schweiz seine Mitglieder bei der Optimierung von Waren-, Informations- und Wertflüssen in kooperativen Wertschöpfungsnetzwerken; dadurch werden Ressourcen geschont und die Umweltbelastung wird reduziert. Die Bündelung logistischer Prozesse wirkt verkehrsberuhigend, und mithilfe der GS1 Standards werden Transparenz und Rückverfolgbarkeit verbessert. «Mit dem Portfolio trägt GS1 Schweiz dazu bei, dass sich Wertschöpfungsketten zunehmend zu Wertschöpfungskreisläufen entwickeln können, bei denen die Wiederverwertung von Wertstoffen gegenüber der Entsorgung in den Vordergrund tritt. Das Positionspapier soll einen Beitrag rund um das Thema Nachhaltigkeit leisten und Klarheit schaffen», erklärt Nicolas Florin, Geschäftsführer von GS1 Schweiz.
Auch beim Konsumenten ist die neue Werteorientierung spürbar. Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde, die Nachfrage nach entsprechenden Produkten nimmt zu und verändert die Märkte. Die Konsumenten erwarten von Markenprodukten, dass sie aus nachhaltiger Produktion stammen. Ein grosser Teil der Bevölkerung ist auch bereit, dafür mehr zu bezahlen. Allerdings spielt bei den Konsumenten die Glaubwürdigkeit von Unternehmen bezüglich der Nachhaltigkeit eine grosse Rolle. Transparenz und Dialog sind in dieser Hinsicht wichtige Bestandteile. Bereits mit dem GS1 Report 2009 «Nachhaltigkeit schafft Sicherheit» wurde das Thema aufgegriffen. Vor vier Jahren hat eine Konsumentenbefragung ergeben, dass Produkte, die gesund und umweltverträglich sind und möglichst aus der Region stammen, klar im Trend liegen. Laut Valentin Wepfer, Leiter Collaborative Supply Chains, liegt eine der grossen Herausforderungen darin, dass sich alle Akteure auf die gleichen Nachhaltigkeitsstandards einigen. «Die herrschende Vielfalt an Standards und der Label-Wildwuchs sind aus Sicht der Supply Chain völlig ineffizient und führen bei den Konsumenten zu Überforderung.»

Labelsalat und Transparenz

Schon bei der Anzahl der Lebensmittel-Label fällt es dem Konsumenten schwer, sich zurechtzufinden. Es gibt Umweltlabels, Soziallabels, Qualitätslabels, Regional- und Herkunftslabels. Labels dienen dem Konsumenten als Informationsquelle und sollen ihm dabei helfen, Dienstleistungen und Produkte mit einem Mehrwert auszuwählen. Andererseits sind sie aber auch marktwirtschaftliche Instrumente, die
es dem Hersteller erlauben, bestimmte Merkmale eines Produkts hervorzuheben. Diese unterschiedliche Bedeutung und unklare Abgrenzung führt bei vielen Konsumenten zu Verwirrung. Oft fällt es schwer, zu erkennen und nachzuvollziehen, ob die Artikel auch wirklich unter umweltfreundlichen Bedingungen hergestellt worden sind.
Und wie sieht es mit der Transparenz aus? Produkttransparenz ist ein wesentlicher Baustein für faire Partnerschaften und Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette. Aber auch die Anforderungen der Konsumenten werden immer komplexer. Sie erwarten eine umfassende und transparente Information, beispielsweise über die Herkunft, die Inhaltsstoffe oder die Klimabilanz der Produkte. Nachhaltige Produktion und umweltschonender Transport sind für viele Konsumenten heute schon Kaufargumente Um die geforderte Transparenz in den Wertschöpfungsnetzwerken zu erreichen, müssen alle Beteiligten eine einheitliche Sprache sprechen. Das GS1 Lösungsportfolio bildet die Grundlage für nachhaltige Kooperationen und ermöglicht ein transparentes, partnerschaftliches Wirtschaften. Mit den Standards steht allen Partnern in der Wertschöpfungspartnern eine gemeinsame, einheitliche Sprache zur Verfügung, die eine klare Kommunikation

Joachim Heldt

 

Nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke - Nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke werden von mehreren kollaborativ agierenden Unternehmen gebildet, die ihre Prozesse vor dem Hintergrund der ökologischen, ökonomischen sowie sozialen Nachhaltigkeit ganzheitlich und unter Berücksichtigung des gesamten Produktlebenszyklus optimieren. Für eine effiziente und effektive Wertschöpfung und Leistungserbringung nutzen sie, wann immer möglich, Standards oder engagieren sich für deren
Erarbeitung.

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