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Innovation gewinnt!

 

Innovation gewinnt!Am 25. November 2009 wurde der Swiss Logistics Award zum 14. Mal verliehen. Eine Erfolgsgeschichte, die Ausgezeichnetes auszeichnet. Der Wirtschafts- verband GS1 Schweiz würdigt jedes Jahr zukunftsweisende Logistikleistungen entlang der Supply Chain.

 

(jh) Wir folgen der Einladung von GS1 Schweiz. Der Eingang zum BallyLab ist beleuchtet. Bereits im Foyer herrscht Gedränge. Mitten drin eine kleine, zierliche Person. Sie ist für die Organisation der Veranstaltung zuständig. Diana Rizzo hat alles im Griff. Bei ihr laufen die Fäden zusammen. Sie weiss, wann der Gewinner zum Interview auf der Bühne zu stehen hat und wann der letzte Vorhang fallen soll. Der Anlass selbst ist eine logistische Höchstleistung. Bis ins kleinste Detail hat Rizzo alles minutiös geplant. Die ersten Gäste treffen ein. Sehen sich neugierig um und spekulieren, was sich hinter den dicken Vorhängen wohl verbirgt. Gläser klingen. An der Palettenbar wird Networking gepflegt.

 

Neue Wege gehen

Im Vergleich zum Vorjahr hat der Veranstalter das Bewerbungsverfahren vereinfacht. «Wir haben absichtlich einen neuen Weg eingeschlagen. Er soll für alle Unternehmen einfacher, unkompliziert und offen sein», erklärt uns Thomas Bögli, Leiter Geschäftsbereich Logistics & Infrastructures bei GS1 Schweiz. «Jedermann ist berechtigt, ein Projekt seines Unternehmens, eines Kunden, Partners – oder einfach ein Projekt, das in seinen Augen den Swiss Logistics Award verdient hat – anzumelden», so Thomas Bögli.

 

Aus den eingereichten Kurzbewerbungen wählt die Jury in einem zweiten Schritt geeignete Projekte aus und lädt die Unternehmen zur Bewerbung ein. Für den begehrten Swiss Logistics Award können sich Schweizer Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung bewerben. Die eingereichten Arbeiten müssen eine Lösung beschreiben, die umgesetzt wurde und die den Markterfolg des Unternehmens mitgeprägt hat. Der Swiss Logistics Award hat sich in den letzten Jahren zum bedeutendsten nationalen Logistikpreis entwickelt. Die Ehrung geht an markt-und kundenorientierte Prozesslösungen, deren Realisierung nachweislich einen überdurchschnittlichen Markterfolg eingeleitet hat. So wird auf die Quali- tät schweizerischer Logistiklösungen aufmerksam gemacht und auf deren volkswirtschaftlichen Wert hingewiesen.

 

Wanderparadies Schweiz

19.15 Uhr. Das Warten hat ein Ende. Die Neugier steigt. Vorfreude und Ungeduld füllen das BallyLab. Als Erstes wird der Swiss Logistics Public Award verliehen. Die letzten Gewinner werden eingespielt. Darunter namhafte Organisationen wie Rega, Zirkus Knie oder Paléo Festival, die in der Öffentlichkeit grosse Sympathien geniessen. Der vierzehnte Swiss Logistics Public Award 2009 geht an die Dachorganisation Schweizer Wanderwege. Mit einem Netz von über 60 000 Kilometern attraktiver Wanderwege geniesst sie über die Landesgrenzen hinweg einen erstklassigen Ruf. Wandern zählt in der Schweiz zu den beliebtesten Freizeit-und Ferienaktivitäten. Die Wanderwege in der Schweiz haben sich zu einer tragenden Säule im Tourismus entwickelt und animieren die Bevölkerung zu einer nachhaltigen und sanften Freizeitbeschäftigung. Im Talk mit Kurt Aeschbacher hebt der Jury-Präsident Robert Vogel die hervorragende Kooperation der einzelnen Organisationen hervor. «In enger Zusammenarbeit planen, bauen und unterhalten die einzelnen Mitgliedsorganisationen und Wanderweg-Fachorganisationen zusammen mit den Gemeinden und Grundeigentümern die Wanderwege in der Schweiz. Diese vorbildliche Kooperation, unter Berücksichtigung der touristischen, verkehrs- und gesundheitspolitischen Funktion, hat den Swiss Logistics Public Award verdient», so Robert Vogel.

 

Eis-und bahnbrechend

Während der Präsident der Schweizer Wanderwege, Peter Jossen-Zinsstag, den Award entgegennimmt, herrscht hinter den Kulissen Hektik. Diana Rizzo ist überall gleichzeitig. «Planung ist alles», meint sie und rauscht wieder davon. Die Eventmanagerin hat für die diesjährige Preisverleihung ein massgeschneidertes Konzept entwickelt. Das eisbrechende Konzept besteht aus zwei räumlich abgetrennten Bereichen. Jeder Bereich vermittelt eine ganz bestimmte Atmosphäre. «Farbe, Dekoration, Beleuchtung und Musik sind verantwortlich, ob sich die Gäste an der Preisverleihung wohlfühlen», erklärt Diana Rizzo. Jetzt wird’s ernst. Kurt Aeschbacher blickt auf den Swiss Logistics Award 2008 zurück. Er bittet Joseph Zünd auf die Bühne. SFS unimarket wurde letztes Jahr mit dem Swiss Logistics Award für das Lagerbewirtschaftungssystem turnLOG ausgezeichnet. Mit unsichtbaren RFID-Signalen bestellt das System Verbrauchsteile nach.

 

Starker Auftritt

Aus den zahlreichen Bewerbungen für den Swiss Logistics Award 2009 hat die Jury fünf Projekte nominiert (siehe auch Seite 73 ff ). Der Moderator bittet George Burkhardt, Jury-Mitglied und Head of Industrial & Technology bei DHL Logistics (Schweiz) AG, und die Unternehmensvertreter der eingereichten Projekte auf die Bühne. «Eigentlich haben alle eingereichten Projekte den Award verdient», so George Burkhardt. Die Jury musste sich aber entscheiden. Jetzt wird’s spannend. Auf der Leinwand wird ein Balkendiagramm eingeblendet. Noch sind alle Balken gleichauf. Plötzlich bleiben einige Balken stehen, einer wächst weiter. Der Abstand ist deutlich zu erkennen. Die Spannung ist zum Greifen nah. Der Swiss Logistics Award 2009 geht an das Kantonsspital St. Gallen. Jürg Schiesser, verantwortlich für das wegweisende Projekt, ist ausser sich. Der Jubel ist gross. Es folgen Gratulationen und das obligate Gruppen- und Siegerbild.

 

Mut zur Optimierung

Das Zentrumsspital hat die Unternehmenslogistik im Hinblick auf künftige Herausforderungen im Gesundheitsmarkt mit einem ganzheitlichen und innovativen Ansatz neu ausgerichtet und positioniert. Jürg Schiesser und sein Team suchten neue Wege in der Spitallogistik. Im Zentrum des Grossprojektes standen integrierte, standardisierte und hoch automatisierte Prozesse sowie umfassende organisatorische Massnahmen. Mit dem Swiss Logistics Award wird eine logistische Höchstleistung ausgezeichnet, die Effizienz und Transparenz unter dem Gesichtspunkt von Leistung und Kosten in den Mittelpunkt stellt. Die neuen Wege im Kantonsspital vereinfachen und verbessern die Prozessqualität und führen zu Kostenreduktionen auf der Kunden- und Lieferantenseite. Das Team rund um Jürg Schiesser hat bewiesen, dass durch Standards Effizienz, Transparenz und Sicherheit erhöht werden können. Es bleibt zu hoffen, dass bald weitere Institutionen die ausgetretenen Pfade verlassen und neue Wege gehen, um so einen Beitrag zur Kostensenkung im Gesundheitswesen zu leisten.

 

Ausgezeichnetes trotzt der Krise

Nun öffnet sich der Vorhang zum zweiten Teil der Award-Nacht. Vor uns steht eine riesige Eisbar, mitten drin ein überdimensionierter Swiss Logistics Award aus Plexiglas. Das Networking-Dinner ist eröffnet. An Hochtischen werden ausgewählte Köstlichkeiten in originellen Plastikboxen serviert, die aussehen wie grosse Eiswürfel. Die Stimmung ist gut. Der Eventmanagerin ist die Erleichterung anzusehen. Fazit: Gewonnen haben am Ende nicht nur die Abräumer der Awards, sondern alle, die an der Preisverleihung teilgenommen haben. Hat doch die Award-Nacht gezeigt, dass es trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise den Unternehmen aus Handel, Industrie und Dienstleistungssektor nicht an Ideen fehlt, mit ausgefeilten Logistiklösungen den Problemen entgegenzuwirken.

 

Joachim Heldt

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