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Blockchain soll die Supply Chain revolutionieren

Die Versorgungsketten sollen sicher und transparenter werden. Dafür sorgt in Zukunft die Blockchain-Technologie. Innosuisse startete am 7. März 2019 das Projekt «Blockchain und Internet of Things (IoT)-basierte Supply Chain-Transparenz und -Automatisierung» am Institut für Supply Chain Management in St. Gallen.

In Zeiten global verteilter Wertschöpfungsnetze werden Supply Chains zunehmend komplexer und anfälliger für Ausfälle und Störungen. Transparenz gewinnt daher zunehmend an Bedeutung und ist ein wichtiger Bestandteil im modernen Supply Chain Management.

Mehr Sicherheit und Transparenz
Dank der Blockchain-Technologie sollen die benötigen Informationen schneller, sicherer und transparenter zur Verfügung gestellt werden. Die Technologie ermöglicht die Rückverfolgbarkeit aller vor- und nachgelagerten Supply-Chain- Operationen, stellt die Einhaltung verschiedener Vorschriften sicher und schafft Vertrauen. Dadurch ist sie insbesondere für die Pharmaindustrie interessant, da diese stetig bestrebt ist, mehr Transparenz und Sicherheit in der Supply Chain zu schaffen. In der Lebensmittelindustrie entsteht die Forderung vor allem durch das gesteigerte Verbraucherbewusstsein (Consumer Awareness). So möchte heute der Kunde wissen, woher die Lebensmittel kommen und welche Zutaten verarbeitet wurden.

Um die geforderte Transparenz zu erfüllen, kommt der Blockchain-Technologie mit ihren Eigenschaften eine wichtige Bedeutung zu. Die Blockchain ist ein dezentrales, verteiltes Datenbanksystem, in dem Transaktionsdaten in Echtzeit über das Netzwerk synchronisiert werden. So erhält jeder Teilnehmer des Blockchain-Netzwerks die aktuellsten Transaktionsdaten sowie die gesamte Historie aller Transaktionen, die in der Blockchain gespeichert wurden. Aufgrund der dezentralen Verteilung und ständigen Synchronisation der Daten sind diese nur schwer zu manipulieren.

Projektteam am Start
Um die Potenziale für die Supply- Chain-Transparenz erschliessen zu können, bedarf es noch einiger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Aus diesem Grund wurde das Innosuisse- Projekt «Blockchain und IoT-basierte Supply Chain-Transparenz und -Automatisierung » am Institut für Supply Chain Management in St. Gallen gestartet. Ziel des Projektkonsortiums ist es, ein Verfahren zur Auswahl und Implementierung geeigneter Lösungen für Supply-Chain-Transparenz zu entwickeln. Weiter soll die Sicherstellung von Statusinformationen entlang der gesamten Lieferkette mithilfe der Blockchain-Technologie behandelt werden. Auf Basis der End-to-End-Statusinformationen sollen dann einzelne Supply-Chain-Prozesse durch den Einsatz von Smart Contracts automatisiert werden.

Innosuisse unterstützt das Projekt während der nächsten zwei Jahre. Hauptumsetzungspartner ist das Zürcher Unternehmen modum.io AG, das IoT und Blockchain-basierte Lösungen für das Supply Chain Monitoring in der Pharmaindustrie anbietet. Weitere Projektpartner sind das Pharmaunternehmen Vifor Pharma, das Lebensmittelunternehmen Hilcona, der Logistikdienstleister Grieshaber Logistics Group AG, GS1 Switzerland und die SAP (Schweiz) AG.

Das Projektkonsortium freut sich auf die Zusammenarbeit, um dem Ruf nach Transparenz und Offenlegung der Informationen zu entsprechen, und ist gespannt auf die ersten Ergebnisse.

Prof. Dr Erik Hofmann

Weitere Informationen

Universität St. Gallen
Institut für Supply Chain Management (ISCM-HSG)
Dominik Röck
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dufourstrasse 40 A
CH-9009 St. Gallen

+41 (0)71 224 72 99
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