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Güterverkehr in der Sackgasse?

Die jüngste Befragung des Lehrstuhls für Logistikmanagement, Uni St. Gallen, und des Fachverbands GS1 Schweiz zur Verkehrspolitik zeigt eine hohe Unzufriedenheit unter den Schweizer Logistikexperten: 66 Prozent sind ganz oder teilweise unzufrieden mit der heutigen Verkehrspolitik mit Fokus Güterverkehr.

Bemängelt wird das Fehlen einer gemeinsamen Sicht, Vision und Strategie. Als Ursache hierfür werden vor allem die unterschiedlichen Partikularinteressen und demzufolge die fehlende Kompromissbereitschaft aller Akteure in Politik und Wirtschaft gesehen. Dennoch wird die hohe Qualität der Infrastruktur allgemein anerkannt. Für die künftigen Bedürfnisse sind sich die befragten

Experten aber einig, dass weder eine ausgewogene Zukunftsvision noch ein Gesamtkonzept für die gegenwärtigen Herausforderungen vorhanden sind. Dringender Handlungsbedarf besteht in der Zusammenführung der Partikularinteressen zu einer ganzheitlichen Strategie. Erschreckend ist allerdings, dass die Umsetzung dieser Massnahme gemäss den Experten als am unrealistischsten eingeschätzt wird.

  • Bezogen auf die einzelnen Verkehrsträger wird der dringlichste Handlungsbedarf auf der Strasse und in der Luft gesehen. Über 70 Prozent sehen hier eine sehr schlechte bis ungenügende Gesamtsituation. Einerseits durch die Überlastung der Nationalstrassen und Autobahnen zu Stosszeiten und andererseits im schier endlosen Luftlärmstreit mit Deutschland.

Dieses aktuelle Stimmungsbild zur Schweizer Verkehrspolitik entstammt der Expertenbefragung 2013 im Rahmen der Logistikmarktstudie Schweiz. Die Aussagen basieren auf einem Teilnehmerkreis von über 140 Logistik- und Supply-Chain-Experten aus dem GS1 Schweiz Netzwerk. Die befragten Experten sind aus mittlerem und höherem Kader verschiedener Branchen. Die Befragung wurde zwischen Mitte Juli und Mitte August 2013 durchgeführt.

GS1 Schweiz

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