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Better Life Index – Schweiz top

Der aktuelle OECD-Bericht bescheinigt der Schweiz Top-Qualitäten. Das Land belegt in vielen Teilbereichen des Better Life Index einen Spitzenplatz. Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei.

30060 US-Dollar stehen einem Schweizer Haushalt durchschnittlich pro Jahr zur Verfügung, die Haushaltsnettoeinkommen sind also deutlich höher als im OECD-Durchschnitt (23047 US-Dollar). Die Lücke zwischen dem ärmsten und dem reichsten Teil der Bevölkerung ist allerdings gross – die obersten 20 Prozent der Schweizer verdienen nahezu fünfmal so viel wie die untersten 20 Prozent.

Schweizer Bildungssystem gehört zu den Besten
79 Prozent der 15- bis 64-Jährigen haben eine bezahlte Arbeit, im OECD-Durchschnitt sind es 66 Prozent, also erheblich weniger. Mit 85 Prozent sind Männer häufiger erwerbstätig als Frauen (73 Prozent). 1632 Arbeitsstunden kommen pro Jahr für den durchschnittlichen Schweizer zusammen, gegenüber 1776 Stunden im gesamten OECD-Raum. Nur 6 Prozent der Angestellten und damit weniger als im OECD-Durchschnitt (9 Prozent) haben sehr lange Wochenarbeitszeiten.

Das Bildungssystem der Schweiz gehört zu den besten in der gesamten OECD. In der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erreichten die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften durchschnittlich 517 Punkte, 20 mehr als der OECD-Durchschnitt. Die Mädchen schnitten im Durchschnitt um 4 Punkte besser ab als die Jungen, womit dieser Unterschied in den Leistungen geringer war als im OECD-Durchschnitt (9 Punkte). 86 Prozent der 25- bis 64-Jährigen haben den Sekundarbereich II erfolgreich abgeschlossen, mehr als im OECD-Durchschnitt (74 Prozent). Die Männer sind hier jedoch mit 89 Prozent in der Überzahl (Frauen: 83 Prozent). Diese Ungleichverteilung zwischen den Geschlechtern ist grösser als im OECD-Durchschnitt, Frauen sollten also bestärkt werden, weiterführende Abschlüsse anzustreben.

Hohe Lebenserwartung und starker Gemeinsinn
Die Lebenserwartung in der Schweiz ist hoch: Mädchen, die heute geboren werden, erreichen durchschnittlich ein Alter von 85 Jahren, bei den Jungen sind es 81 Jahre. Insgesamt ergibt das eine Lebenserwartung von fast 83 Jahren – drei Jahre mehr als der OECD-Durchschnitt. Die Konzentration von Feinstaub, der die Lunge schädigen kann, liegt mit 22 Mikrogramm pro Kubikmeter etwas über dem durchschnittlichen Wert in der gesamten OECD (21 Mikrogramm pro Kubikmeter). Dafür ist die Wasserqualität nach Einschätzung der Bürger hoch: 95 Prozent der Bevölkerung sind zufrieden mit ihrem Trinkwasser, deutlich mehr als im OECD-Durchschnitt (84 Prozent).

Ein starker Gemeinsinn und moderates zivilgesellschaftliches Engagement prägen das öffentliche Leben in der Schweiz. 94 Prozent der Schweizer können sich nach eigenen Angaben darauf verlassen, dass ihnen im Notfall jemand Beistand leistet – im OECD-Durchschnitt geben nur 90 Prozent an, eine solche Vertrauensperson zu haben. Die Wahlbeteiligung in der Schweiz ist mit 49% bei den jüngsten Nationalratswahlen relativ niedrig: Im OECD-Durchschnitt gehen immerhin 72 Prozent der Bürger zur Wahl. Allerdings variiert die Beteiligung stark nach sozialem Hintergrund: Das reichste Fünftel der Bevölkerung wählte zu 61 Prozent, während das ärmste Fünftel nur 43 Prozent der Wahlberechtigten mobilisieren konnte. Im OECD-Durchschnitt unterscheiden sich die Gruppen am jeweiligen Ende der Einkommensskala nur um 12 Prozentpunkte.

Glücklich und zufrieden
Die Menschen in der Schweiz sind im Allgemeinen zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. 82 Prozent berichten, dass an einem gewöhnlichen Tag positive Erlebnisse die negativen überwiegen: So gebe es häufiger Augenblicke, in denen sie sich freuen, entspannen oder stolz auf eine Leistung sind, als solche, in denen sie Schmerzen oder Langeweile haben, sich sorgen oder traurig sind. Im OECD-Durchschnitt sagen das nur 80 Prozent der Menschen von sich.

Siehe auch www.http://www.oecdbetterlifeindex.org/de

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